Lange Nacht der Kirchen 2025
in der Minoritenkirche
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Beata Maria Virgo ad Nives

400 Jahre Italienische Kongregation
 Philip Simic
und
P. Johannes Regele
 Banner zum 400. Jubiläum der
Italienischen Kongregation am Sakristeihaus der
Minoritenkirche
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Die
Lange Nacht der Kirchen
2025 in der
Minoritenkirche stand heuer im Zeichen unserer zwei großen
Jubiläen: Die Gründung der
Italienischen Kongregation vor 400 Jahren (Betrachtung) und das Ableben
ihres wohl berühmtesten Mitglieds, des Komponisten Antonio Salieri
vor
200 Jahren. Hierzu konnten unsere Gäste eine
detaillierte Plakatausstellung
und einige ausgewählte Objekte aus dem Archiv unserer Vereinigung in den
Schaukästen am Eingang der Kirche betrachten, etwa das Goldene Buch der
Italienischen Kongregation, die historischen Siegel der Vereinigung und eine Monstranz aus
der Zeit um 1786 als die Minoritenkirche als Italienische Nationalkirche neu
eingeweiht worden war.
Der Abend begann mit der traditionellen Hl.
Messe im überlieferten Römischen Ritus, die heuer als Levitiertes
Amt gefeiert wurde, und wurde offiziell eröffnet
durch unseren Rektor Don Elias an der Trompete mit einer
instrumentalen Paraphrase zu Ehren des berühmtesten Kongregaten Antonio
Salieri.
Anschließend ehrten wir unsere Patronin Maria Schnee durch die Darbietung
der schönsten gesungenen Ave Marias.
Das Salieri-Jubiläum wurde mit dem Konzert Salieri trifft Mozart
gefeiert, das sakrale und prophane Werke beider Komponisten darbot. Anschließend folgte einer der traditionellen Höhepunkte der
Wiener Langen
Nacht, Vivaldis Vier Jahreszeiten. Als Hymne auf den
langersehnten Frieden in der Welt erklangen daraufhin Auszüge aus dem
Werkzyklus Peacemakers von
Karl Jenkins.
Das Jubiläum der Italienischen Kongregation feierte das
Konzert 400 Jahre Musik mit Werken aus der Frühzeit unserer
Vereinigung, sodann beschlossen die Trompeter Leonhard Leeb
und Don Elias Stolz den Abend in einem großen Finale mit dem Programm
Wedding
Music in the Cathedral.
Während des Abends konnten sich die
Besucher wie gewohnt unter den Arkaden mit köstlichem italienischem
Eis,
Brötchen
&
Getränken
stärken; ein beliebtes Angebot in gemütlicher Atmosphäre und Gelegenheit für
Begegnungen.
Durch den Abend führte erstmals Filip Simic, der die musikalischen
Programmpunkte vor Beginn der Aufführungen vorstellte. In den Pausen zwischen
den Programmpunkten gab Pater Regele geistliche Betrachtungen über die
Minoritenkirche, die hier ansässige und wirkende Priesterbruderschaft, die Italienische Kongregation
und ihre Geschichte und die beiden großen
Heiligen, die in unserer Kirche wirkten, den hl. Johannes von Capistrano und
den hl. Klemens Maria Hofbauer, dessen Jubiläum wir 2014 gefeiert haben (Betrachtung).


Monstranz,
Goldenes Buch, Siegel |
 Plakatausstellung
400 Jahre Italienische Kongregation

Frontblatt des Goldenen Buches und Papstwappen |
Das
Programm
des Abends beinhaltete folgende Punkte:
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Levitiertes Hochamt im überlieferten Römischen Ritus

Die Liturgie des Röm. Ritus lockt seit 2012 zahlreiche Gläubige in die Wiener Minoritenkirche,
eine gute Gelegenheit diesen Schatz der Kirche zu entdecken |
Den traditionellen
Auftakt der Langen Nacht der Kirchen in der Minoritenkirche bildet seit 2012
unsere
Hl. Messe im überlieferten Römischen Ritus (Info),
der für seine außerordentlich kontemplative
mystische Tiefe zunehmend und
gerade von jungen Gläubigen geliebt wird. Der harmonische Akkord von Gesten,
Gebeten, Paramenten, Architektur und Gregorianik-Gesang eröffnet der Seele
ein Fenster in Gottes Reich und spendet inneren Frieden und Freude.
Auch im heurigen Jubeljahr des 400. Gründungsjubiläums
der Italienischen Kongregation im Hl. Jahr 2025 zelebrierte
der Distriktobere der Priesterbruderschaft St. Pius X. (Link)
in Österreich, P. Johannes Regele, die Hl. Messe, die heuer
als Levitiertes Amt (Info)
zelebriert wurde. Hierbei assistieren Diakon und Subdiakon dem
zelebrierenden Priester.
In seiner
Predigt
richtete P. Regele ein Grußwort auf Italienisch an die Mitglieder der Italienischen
Kongregation Maria Schnee und hob die Bedeutung dieser 1625 gegründeten
Marianischen Kongregation heraus, die durch die Übernahme der
Minoritenkirche 1784 dieses nun als Italienische Nationalkirche bekannte
Gotteshaus zur zentralen Marienkirche Wiens gemacht hat. Er
ging zudem auch auf das Geheimnis des Hl. Kreuzes ein, dem die vom Hl.
Franziskus gegründete Minoritenkirche zunächst gewidmet war, dabei gedachte
er der Kreuzauffindung durch die Hl. Helena vor 1700
Jahren. Die Hl. Helena, Mutter Kaiser Konstantins ist durch eine am gotischen Mittel-Portal unserer Kirche
angebrachte Statue besonders gewürdigt.
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Eis und Erfrischungen unter den Arkaden
Ein Eiswagen des Eissalons Bortolotti und erfrischende
Aperol Spritz verbreitete Italienisches Flair im Arkadengang der
Minoritenkirche.
Während des gesamten Abends,
der im Zeichen unserer zwei Jubiläen stand, hatten unsere Gäste
Gelegenheit unter den Arkaden der italienischen Nationalkirche bei köstlichem Eis des Eissalons
Bortolotti
(Link)
italienische Stimmung zu genießen. Brote der Firma
Ströck
(Link)
und italienische Getränke rundeten das kulinarische Erfrischungs-Programm ab.
Eröffnungs-Konzert: Instrumentale
Paraprase auf Salieris Serenata Cantabile

Don Elias Stolz an der Trompete und Mario Eritreo an der Orgel eröffneten musikalisch die Lange
Nacht der Kirchen mit einer Hommage an Antonio Salieri.
Der Kirchenrektor der Italienischen
Nationalkirche Don Elias Stolz eröffnete musikalisch
die Lange Nacht der Kirchen auf seiner Trompete mit einer instrumentalen
Paraphrase auf Salieris Serenata Cantabile und gedachte
damit dem berühmtesten Mitglied der Italienischen Kongregation und
seinem zweihundertsten Todesjahr. Unser
Organist Mario Eritreo begleitete den begnadeten Trompeter
an der Orgel.
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Konzert: AVE MARIA - die schönsten gesungenen Fassungen


Unter den Blicken Maria Schnees sangen Julia
Lebedenko & Yasmina Luccisano, von Mario Eritreo an der Orgel und Don Elias
an der Trompete begleitet, die schönsten Ave Maria. |
Der Gruß des Erzengels
Gabriel an die Gottesmutter anlässlich der Menschwerdung Gottes, der im Gebet des Ave Maria
auf den Lippen von Milliarden Christen erklingt, inspirierte zahlreiche Komponisten zu atemberaubenden musikalischen Fassungen. Nach dem
großen Erfolg der vergangenen Langen Nächte der Kirchen erklangen in
der Minoritenkirche auch heuer wieder die schönsten Ave Marias zu Ehren ihrer Patronin Maria Schnee
um die Herzen der Gläubigen zu Gott zu erheben.
Die
Geigerin und
Sopranistin
Julia Lebedenko und die
Mezzo-Sopranistin Yasmina Luccisano mit ihren engelsgleichen
Stimmen sind - so wie auch der begnadete
Organist Mario Eritreo -
den Besuchern der Hl. Messen der Italienischen Nationalkirche ein Begriff. Während Eritreo regelmäßig die Sonntagsmessen
um 11:00 Uhr begleitet,
bereichern die beiden Sängerinnen musikalisch die Liturgie
an hohen Feiertagen. Auch in der diesjährigen Langen Nacht der Kirchen begleitete unser Kirchenrektor Don Elias Stolz auf der
Trompete, die beiden Sängerinnen.
Konzert: SALIERI trifft MOZART


Im Gedenken an den großen italienischen
Komponisten Antonio Salieris
sang das Ensemble Henry Purcell Kammerchor in der Wiener Minoritenkirche.
Anläßlich des
zweihundertjährigen Todestages Antonio Salieris (1750-1825), des
berühmtesten Mitglieds der Italienischen Kongregation, der sich am 7. Mai
jährte und den wir mit einem feierlichen Requiem (Bericht)
sowie auch einen Konzertabend begangen haben, präsentierte das
Ensemble Henry Purcell Kammerchor unter der Leitung von
Alexander Riano im Rahmen der Langen Nacht einen musikalischen Dialog zwischen den
Komponisten Salieri und Wolfgang Amadeus Mozart (1756-91).
Zur Auführung
gelangten geistige Gesänge und Auszüge aus Messen und Vespern sowie
Arien,
die zueinander in Bezug gesetzt wurden um in einen Dialog
zu treten, augenfällig ersichtlich etwa an den gleichnamigen Titeln
der beiden Arien "Deh vieni, non tardar" (nun komm, verspäte Dich
nicht) aus Mozarts Nozze di Figaro und Salieris La Scuola de'
Gelosi. Mozart und Salieri waren entgegen geläufiger Gerüchte nicht verfeindete Rivalen, sondern
befreundete Kollegen, was auch daran ersichtlich ist, daß
Mozarts jüngster Sohn Franz Xaver Wolfgang ein Schüler Salieris war.
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Konzert: Vivaldis VIER JAHRESZEITEN

Antonio
Vivaldis traumhafte Vier Jahreszeiten, in einem Arrangement von Mario Eritreo,
erklangen im weiten Raum des gotischen Säulenwaldes der Wiener
Minoritenkirche.
Auch in diesem Jahr durfte ein absoluter Publikumsmagnet der
Wiener Langen Nacht der Kirchen nicht in
unserem Programm fehlen: Vivaldis Vier Jahreszeiten. Die
Musiker Elias Kim
(Violine), Andrea Delare (Cello) und Mario Eritreo
(Orgel) präsentierten erneut das von Mario Eritreo für diese
drei Instrumente vortreflich arrangierte Mesterwerk Antonio Vivaldis.
Vivaldi ist es
einerseits gelungen der jeweils partikularen Stimmung der einzelnen Jahreszeiten
in Musik Gestalt zu verleihen andererseits ist es Eritreo grandios
gelungen diese Athmosphäre instrumentalisch auf die Besetzung von lediglich drei
Künstlern zu verdichten. Ein phantastisches Erlebnis, mittels der geistigen
Schau
der Schöpfung den Blick auf den Schöpfer wendet.
Eine reine Orgelfassung, gespielt von Mario Eritreo, kann hier gehört werden:
Frühling,
Sommer,
Herbst,
Winter.
Konzert: PEACE MAKERS - eine Hymne auf den Frieden

Sandro
Santander präsentierte und dirigierte die Musiker und Sänger, die die
Misa Criolla und zahlreiche gefühlsstarke andinische Stücke zur
Aufführung brachten.
Heuer
erklangen Auszüge aus Karl Jenkins Zyklus
Peacemakers als Hymne an den Frieden in der
Welt, der 2025 sowohl zum Greifen nah als auch unerreichbar fern
erscheint, so wie schon oft in der Geschichte der Menschheit. Der
zeitgenössische walisische Komponist widmete dieses Werk ausgewählten
Friedensstiftern wie etwa der hl. Mutter Theresa von Kalkutta und band
darin Zitate und Gedichte dieser Persönlichkeiten ein sowie sakrale
Texte. Im Lichte des
Glaubens erkennen wir, daß der definitive Friede nur in Christus zu
finden ist, da Er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Joh.
14,6), der uns verspricht: "Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden
gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich
euch." (Joh. 14, 27). |
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